Dresscode für ein Vorstellungsgespräch in Frankreich

In anderen Artikeln haben wir Ihnen schon Tipps gegeben, welche Verhaltensregeln man in einem Vorstellungsgespräch in Frankreich unbedingt beachten sollte bzw. welche Verhaltensweisen es zu vermeiden gilt. Aber auch bei der Kleidung kann man ganz schön danebengreifen, wenn man sich nicht vorab informiert. Hier einige allgemeine Tipps.
Gibt es das perfekte Outfit für ein Bewerbungsgespräch in Frankreich?
Die Antwort lautet eindeutig: Nein. Ebenso wie in Deutschland hängt es vor allem mit der Branche zusammen oder auch mit den Gegebenheiten in einem bestimmten Unternehmen, welcher Dresscode für Sie der Richtige ist. Sind Ihnen diese Vorgaben nicht bekannt, kann es auch nicht schaden, sich vorab bei dem Unternehmen zu dem Thema zu informieren. Das ist in jedem Fall besser, als völlig "over- oder underdressed" zum Gespräch zu erscheinen.
Wie dieses lustige Werbe-Video von der Media Axel Springer AG beweist, kann man einen echten "kulturellen Kleidungsschock" erleben.
Welcher Dress für welche Branche?
Wenn Sie sich in der Bankbranche, im Justizwesen oder im Finanzsektor bewerben wollen, kommen Sie an Anzug und Krawatte bzw. Hosenanzug oder Kostüm nicht vorbei. In diesen Sektoren ist der klassische Stil immer zu bevorzugen, schließlich sollen Sie Seriosität und eine gewisse Strenge ausstrahlen und dazu gehört auch der seriöse Anzug in dunklen Farben und nur wenig oder sehr unauffälliger Schmuck.
Anders sieht es zum Beispiel im sozialen, medizinischen oder informationstechnischen Bereich aus. Dort geht es darum, praktisch und bequem gekleidet zu sein. Hier dürfen ruhig etwas legerere Kleider zum Einsatz kommen, ebenso wie helle Pastelltöne.
Originalität und Farben können dagegen im Kommunikations- und im Marketingbereich sicher nicht schaden. In diesen Berufsfeldern ist Überzeugungskraft das A und O, also können Sie diese Charaktereigenschaft mit aussagekräftigen Farben oder etwas originellerer Kleidung unterstreichen.
Die meisten Freiheiten haben Sie im künstlerischen Bereich, da dort seriöse klassische Kleidung wohl eher keinen durchschlagenden Erfolg haben wird.
Jeans geht immer, oder?
Die Jeans ist inzwischen durchaus salonfähig geworden und kann (mal abgesehen von den sehr klassisch-seriös geprägten Branchen) immer als Option gewählt werden, wenngleich es natürlich nicht gerade die alte verwaschene oder zerfetzte Jeans sein muss, aber eine leger-schicke Variante der Jeans ist absolut in Ordnung.
Was sollte man auf jeden Fall vermeiden?
Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, sollte zwar auf ein gepflegtes Äußeres und angemessene Kleidung achten, aber in der Regel ist dabei weniger mehr. Allzu sexy, allzu geschminkt, allzu viel Parfüm oder allzu gestylt kann eher "nach hinten losgehen". Schließlich wollen die Personalchefs Sie als Person und Ihre Fähigkeiten kennenlernen und kein Modelcasting durchführen!
Neben den allgemeinen Dresscodes hat man als Bewerber immer einen gewissen Spielraum, was die Ausführung der Kleidung, die Farben oder die Zusammenstellung betrifft. Vermeiden Sie es, sich regelrecht zu verkleiden - die Personalchefs werden es merken. Wer also zum Beispiel nie Röcke trägt, wird sich sicher nicht allzu gut in seiner Haut fühlen, wenn er plötzlich Rock, Strumpfhosen und Pumps tragen muss. Auch in Hosen und/oder flachen Schuhen kann man als Frau "schick" gekleidet sein und wird sich deutlich natürlicher verhalten können, wenn dieser Kleidungsstil dem eigenen Naturell entspricht. Denn das ist neben allen äußeren Vorgaben immer noch das Wichtigste: Dass man sich nicht verstellen muss, sondern ganz man selbst sein kann.

