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Die erste Filiale des französischen Sportartikelhändlers Decathlon in Berlin

Die erste Filiale des französischen Sportartikelhändlers Decathlon in Berlin

Im Juni hat die erste Filiale des französischen Sportartikelhändlers Decathlon in Berlin geöffnet. Filialleiter Thomas Zielke sprach mit ParisBerlin über seine erste Bilanz, das Profil seiner Kunden und die beliebtesten Sportarten. TEXT: SANDRA CALVEZ



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Die erste Filiale von Decathlon in Berlin, die Sie leiten, hat Ende Juni geöffnet. Welche Bilanz ziehen Sie nach den ersten vier Monaten?

Unsere erste Bilanz ist sehr positiv. Die ersten beiden Tage nach der Eröffnung waren überwältigend und haben uns gezeigt, was hier möglich ist. Wir haben diese Filiale mit einem großen Fragezeichen als Vorzeichen eröffnet, denn hier kannte kaum jemand die Firma. Doch wir sind sehr gut empfangen worden und sind in den Monaten Juli und August sogar ein bisschen überrollt worden. Das hat dazu geführt, dass organisatorisch in diesen Monaten nicht alles optimal lief, weil wir nicht mit so vielen Kunden gerechnet hatten. Es gab beispielsweise nicht genug Umkleidekabinen, nicht genug Personal, lange Schlangen an der Kasse. Wir haben deshalb das Personal seither fast verdoppelt, statt 55 am Anfang arbeiten nun über 100 hier.


Wie viele Kunden haben Sie derzeit pro Tag?


Das ist nicht so einfach zu sagen, da es einen großen Unterschied zwischen Käufern und Besuchern gibt, aber wir haben derzeit im Schnitt etwa 1000 Käufer pro Tag.


Was wissen Sie über das Profil Ihrer Kunden?


Wir haben einen großen Anteil an ausländischen Kunden, zum einen Ausländer, die in Berlin leben, zum anderen Touristen oder Besucher. Doch wir haben auch viele deutsche Kunden. Bei der Eröffnung haben wir eine große Werbekampagne im S-Bahnhof Alexanderplatz gemacht, das hat die Aufmerksamkeit vieler auf sich gezogen. Berlin ist eine sehr sportliche Stadt, aber mit einer eher niedrigen Kaufkraft. Das Feedback vieler Deutscher ist positiv, sie loben die Größe der Filiale und Auswahl, sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis.


Gibt es bestimmte Sportarten, die besser laufen, als andere, auch im Vergleich zu den französischen Märkten, die Sie geleitet haben?


Alles was Outdoor ist, funktioniert sehr gut. Was mich überrascht hat, ist dass der Bootsmarkt stark nachgefragt wird. Ich hatte damit nicht so sehr gerechnet, wir haben viele Kunden, die für Sportarten wie Segeln, Paddeln oder Surfen zu uns kommen. Alle Sportarten mit Schlägern dagegen, also Tennis, Badminton, Squash und so weiter, haben sehr viele Anhänger in Berlin, aber trotzdem ist die Nachfrage bisher in diesen Bereichen nicht besonders groß. Wir werden unser Angebot hier anpassen, mehr Boote, weniger Sportarten mit Schlägern. Natürlich laufen die Sportarten Laufen, Radfahren und Schwimmen auch sehr gut, aber damit hatten wir gerechnet.


Was sind Ihre nächsten Ziele?


Wir müssen die Sichtbarkeit des Ladens weiter verbessern. Manche Kunden stehen auf dem Alexanderplatz und finden uns nicht. Und im nächsten Jahr möchten wir verstärkt mit Sportvereinen zusammen arbeiten, die dann zum Beispiel kostenlos unsere Produkte testen können.


Wie sieht die Strategie von Decathlon für Deutschland in den kommenden Jahren aus?


Es werden in den nächsten Monaten mehrere weitere Filialen öffnen, in Leipzig, Hückelhoven und im Frühjahr der zweite Markt in Berlin. Bisher gibt es 24 Filialen in Deutschland, da gibt es auf jeden Fall noch Potential!