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In diesen Branchen herrscht Personalbedarf in Frankreich

In diesen Branchen herrscht Personalbedarf in Frankreich

Verschiedene Branchen kämpfen mit einem zunehmenden Fachkräftemangel in Frankreich, der Herausforderungen für die Wirtschaft mit sich bringt. Besonders Sektoren wie das Baugewerbe, das Gastgewerbe, Transport und erneuerbare Energien stehen vor einem steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. In folgenden Branchen in Frankreich herrscht akuter Bedarf an Fachkräften und jungen Talenten.



Informationstechnologie (IT) und Digitalwirtschaft

1. Informationstechnologie (IT) und Digitalwirtschaft

Die Informationstechnologie (IT) und die Digitalwirtschaft in Frankreich erleben einen anhaltenden Boom und tragen erheblich zum Wirtschaftswachstum bei.

Insbesondere in Bereichen wie Softwareentwicklung, Cybersicherheit, Datenanalyse und künstliche Intelligenz (KI) besteht ein akuter Bedarf an gut ausgebildeten IT-Experten. Die Regierung schafft öffentlich-private Partnerschaften zur Unterstützung von Start-ups und innovativen Tech-Unternehmen.

Bis zum Jahr 2025 wird erwartet, dass der Bedarf an IT-Fachkräften in Frankreich um etwa 20 % steigen wird, was einer zusätzlichen Nachfrage nach mehreren zehntausend Experten entspricht. Für junge Talente, die eine Karriere in der IT-Branche anstreben, bieten sich vielfältige Möglichkeiten und Karriereperspektiven, zum Beispiel in einem der vielen Pariser Start-ups.

Ein Bericht der französischen Agentur für digitale Transformation (Agence du Numérique) zeigt, dass die Digitalisierung in nahezu allen Wirtschaftszweigen zunehmend an Bedeutung gewinnt und zu einem verstärkten Bedarf an IT-Experten führt.

Branchen wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Einzelhandel und Industrie investieren verstärkt in digitale Technologien, um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Hier sei nebenbei die französische Automobilindustrie genannt, die sich in den letzten Jahren verstärkt auf die Entwicklung autonomer Fahrzeuge und vernetzter Mobilitätslösungen gestürzt hat. Dies erfordert nicht nur Experten für Softwareentwicklung und KI, sondern auch Spezialisten für Cybersicherheit, Datenanalyse und Cloud-Computing.


2. Erneuerbare Energien und Umweltschutz

Der verstärkte Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz hat in Frankreich zu einem signifikanten Anstieg des Bedarfs an Fachkräften in Bereichen wie erneuerbare Energien, Umwelttechnik und Recycling geführt.

Da in den letzten 10 Jahren an französischen Mittelstufen und Hochschulen vermehrt Schulabschlüsse und Studiengänge für diese Fachrichtungen entstanden sind, gibt es zwar qualifiziertes junges Personal. Außerdem zieht die Branche durch die positive ethische Auswirkung verstärkt Talente an. Trotzdem fällt es in den Führungsetagen oft noch schwer, Executives mit der richtigen Erfahrung zu finden.

Gemäß aktuellen Daten des französischen Umweltministeriums hat Frankreich sein Engagement für erneuerbare Energien in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Bis zum Jahr 2023 wurden über 25 % des französischen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasser gewonnen, und dieser Anteil soll in den kommenden Jahren weiter zunehmen.

Besonders im Bereich der Solarenergie verzeichnet Frankreich einen starken Aufschwung, wobei die installierte Kapazität von Solaranlagen in den letzten fünf Jahren um mehr als das Doppelte gestiegen ist. Unternehmen wie EDF Renouvelables und TotalEnergies investieren verstärkt in den Ausbau von Solarparks und Photovoltaikanlagen, um den wachsenden Bedarf an sauberer Energie zu decken.

Auch im Bereich der Windenergie verzeichnet Frankreich einen kontinuierlichen Ausbau, insbesondere offshore. Bis zum Jahr 2025 plant Frankreich, seine installierte Kapazität an Offshore-Windparks zu verdreifachen, was zu einem erhöhten Bedarf an Fachkräften für Planung, Bau und Betrieb führen wird.

Darüber hinaus gewinnt auch der Bereich der Umwelttechnik und des Recyclings zunehmend an Bedeutung. Unternehmen wie Veolia und Suez investieren in innovative Technologien zur Abfallbehandlung, Wasseraufbereitung und Luftreinhaltung, um die Umweltbelastung zu reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Somit bietet diese Zukunftsbranche eine wachsenden Zahl von Stellenangeboten, innovativen Projekten und interessanten Gehältern.



Baugewerbe

3. Baugewerbe

Im Baugewerbe kann Personalmangel besonders gravierend sein, denn wenn Bauprojekte stagnieren, steigen die finanziellen Verluste mit jedem Tag.

Ein Beispiel für solche Auswirkungen ist das Bauprojekt für die Erweiterung des Flughafens Charles de Gaulle in Paris. Aufgrund des Mangels an Ingenieuren und Facharbeitern musste die geplante Fertigstellung des Projekts um sechs Monate verschoben werden. Ähnliche Probleme wurden auch bei der Renovierung von historischen Gebäuden wie dem Louvre und dem Schloss Versailles festgestellt, wo der Mangel an qualifizierten Restaurant Fachkräften und Handwerkern sich spürbar macht.

Laut aktuellen Daten des französischen Bauindustrieverbands wurden im Jahr 2023 mehr als 300 große Infrastrukturprojekte im Gesamtwert von über 50 Milliarden Euro in Angriff genommen. Diese Projekte umfassen den Ausbau von Straßen, Brücken, Schienenwegen und Flughäfen im gesamten Land, sowie große Wohnbauprojekte, um den anhaltenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden.

Einer Studie des französischen Instituts für Bauwesen zufolge fehlen dem Sektor derzeit mehr als 50.000 qualifizierte Bauarbeiter und Ingenieure. Um dies schneller zu kompensieren, werden Unternehmen ermutigt, in die Ausbildung und Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter zu investieren.

Besonders betroffen sind Regionen wie die Île-de-France und die Provence-Alpes-Côte d'Azur. Darüber hinaus werden in Städten wie Paris, Lyon und Marseille Tausende von Wohnungen gebaut, um dem anhaltenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden.


4. Gastgewerbe und Tourismus

Im Gastgewerbe in Frankreich kann ein qualifizierter Mitarbeiter heute noch "auf der anderen Straßenseite" Arbeit finden, wie vor 50 Jahren.

Die meisten finden Ihre Stellen aber einfach über berufliche Beziehungen und die sozialen Netzwerke. Seitdem sich Fachkräfte während der Covid Krise massenhaft neu orientierten, fehlt es überall an Köchen, Kellnern, Hotelangestellten usw. So müssen Firmen sich vermehrt an die Forderungen der Kandidaten anzupassen.

Frankreich verzeichnete allein im Jahr 2023 über 90 Millionen internationale Touristenankünfte, was das Land bekannterweise zu einem der meistbesuchten Reiseziele weltweit macht.



Transport und Logistik

5. Transport und Logistik

Die steigende Nachfrage nach Lieferungen und Transportdienstleistungen führt zu einem Mangel an LKW-Fahrern und Logistikexperten. Insbesondere der boomende E-Commerce-Sektor und die verstärkte Globalisierung haben zu einem starken Anstieg des Warenverkehrs geführt.

Gemäß aktuellen Daten des französischen Transportministeriums hat sich das Güterverkehrsaufkommen in den letzten Jahren deutlich erhöht. Allein im Jahr 2023 wurden über 1,2 Milliarden Tonnen Güter innerhalb Frankreichs transportiert, wobei der Straßengüterverkehr den größten Anteil ausmachte. Dieser Trend wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren fortsetzen, da der Onlinehandel weiter wächst und die Lieferketten immer komplexer werden.

Laut Schätzungen des französischen Verbands der Transport- und Logistikunternehmen (Union des Entreprises de Transport et de Logistique de France) fehlen derzeit mehrere Zehntausend Fahrer, um den Bedarf der Branche zu decken.

Unternehmen der Lebensmittellogistik wie Carrefour und Auchan haben in den letzten Jahren verstärkt in den Ausbau ihrer eigenen Lieferflotten investiert, um unabhängiger von externen Spediteuren zu werden und die Qualität ihrer Lieferdienste zu verbessern.


6. Gesundheits- und Pflegesektor

Für junge Menschen, die eine Karriere im Gesundheits- und Pflegesektor in Betracht ziehen, bieten sich vielfältige Möglichkeiten und Perspektiven. Mit der steigenden Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen und Betreuungsleistungen eröffnen sich attraktive Berufsaussichten und Entwicklungschancen für angehende Ärzte, Krankenschwestern, Pflegekräfte und andere Gesundheitsfachkräfte.

Die Branche steht in Frankreich vor großen Herausforderungen, da der Bedarf an qualifiziertem medizinischem Personal kontinuierlich steigt. Mit einer alternden Bevölkerung und einem zunehmenden Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen wächst der Druck auf das Gesundheitssystem, qualifizierte Fachkräfte zu finden und zu halten. Besonders in der Alten- und Langzeitpflege sowie fehlt es an ausgebildetem Personal, um den steigenden Bedarf an Betreuungsdiensten für ältere Menschen zu decken.

Einer aktuellen Studie des Französischen Instituts für Seniorenpflege (Institut national de la santé et de la recherche médicale) zeigt, dass derzeit rund 50.000 Pflegekräfte in Frankreich fehlen. Dieser Mangel wird voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Ein Bericht des französischen Instituts für Gesundheitswesen (Institut de recherche et de documentation en économie de la santé) bestätigt, dass bis 2025 eine Lücke von mehreren Tausend Ärzten entstehen könnte, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um diesen Trend umzukehren.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die französische Regierung verschiedene Initiativen gestartet, um die Ausbildung von medizinischem Personal zu fördern und die Attraktivität des Gesundheits- und Pflegeberufs zu erhöhen. Dazu gehören finanzielle Anreize für Ärzte und Pflegekräfte, verbesserte Arbeitsbedingungen und Karriere Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Förderung von Weiterbildungsprogrammen und Umschulungsmaßnahmen.



Lehrberufe

7. Lehrberufe

Die Bildungsreformen in Frankreich sind nicht immer leicht zu verfolgen, das Bildungspersonal ist zum Teil sehr unzufrieden mit der Entwicklung der Éducation Nationale. Die Programme sind regelmäßig im Fokus der öffentlichen Debatten, und in den Studien schneiden die französischen Schüler nicht viel besser ab, als zuletzt die deutschen (Pisa Studie 2022).

Trotzdem bietet das französische Bildungssystem auch viele Vorteile, wie die quasi alle acht Wochen anfallenden Schulferien, Vorteile für den Zugang zu kulturellen Orten und Veranstaltungen usw. Für Eltern kann eine Lehrtätigkeit somit zum Beispiel ein Mittel sein, dank der häufigen Ferien, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen.

Gemäß aktuellen Daten des französischen Bildungsministeriums gibt es landesweit einen spürbaren Lehrermangel, der sich insbesondere in bestimmten Fachbereichen manifestiert. Im Jahr 2023 waren beispielsweise rund 15 % der Lehrerstellen in den Bereichen Mathematik, Physik und Fremdsprachen unbesetzt, was zu Unterrichtsausfällen und Qualitätsproblemen führte.

In diesem Kontext wurden Programme zur Förderung von Quereinsteigern in den Lehrberuf eingeführt, sogenannte "vertragliche" Lehrer (contractuels), die keine fest angestellten Beamten sind. So kann man auch ohne den traditionellen Capes-Wettbewerb bestanden zu haben als Lehrer in Frankreich arbeiten.

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