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Durchschnittsgehalt und Medianeinkommen in Frankreich 2024

Durchschnittsgehalt und Medianeinkommen in Frankreich 2024

Ein allgemeines Durchschnittsgehalt auf nationaler Ebene ist natürlich nur bedingt aufschlussreich. So verdienen zwar 80 % aller Franzosen weniger als 3000 Euro im Monat, aber je nach Orten und Berufskategorien können auch sehr viel höhere Gehälter gezahlt werden. Welche jüngsten Entwicklungen gab es bei den Gehältern in Frankreich und wie sind die Aussichten für dieses Jahr?



Wie hoch ist das Durchschnittsgehalt in Frankreich

1. Wie hoch ist das Durchschnittsgehalt in Frankreich?

Laut Insee verdienen französische Arbeitnehmer im Privatsektor durchschnittlich 2 630 € netto in Vollzeit (Stand 2022), was einem Brutto von 3 466 € brutto entspricht.

Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst erhalten im Durchschnitt 2 430 € netto pro Monat (laut den letzten Zahlen von 2021).

Zur Erinnerung: Der Durchschnittslohn wird berechnet, indem alle von den Arbeitgebern gezahlten Löhne durch die Gesamtzahl der Arbeitnehmer in Frankreich geteilt werden.

Führungskräfte in Frankreich erhalten im Durchschnitt 4 490 € netto monatlich, während Angestellte etwa 1 880 € und Arbeiter ca. 1 940 € verdienen.

Hingegen verdienen Beamte im Durchschnitt 2 500 € netto pro Monat und andere Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes 1 990 € (medizinisches Personal ausgenommen).

Salary estimate

2. Mittleres Einkommen, Durchschnittslohn und Nettoäquivalenz

In Frankreich liegt aktuell das mittlere Einkommen 20 % unter dem Durchschnittslohn.

In der Privatwirtschaft erhält die Hälfte der Arbeitnehmer weniger als 2.091 € netto pro Monat in Vollzeitäquivalenten. Mit anderen Worten verdient einer von zehn Arbeitnehmern weniger als 1 436 € netto monatlich, während wiederum einer von zehn Arbeitnehmern mehr als 4 162 € pro Monat erhält.

So werden das Durchschnittsgehalt, das mittlere Einkommen und das Nettoäquivalenzeinkommen berechnet

Um das Durchschnittseinkommen zu berechnen, addiert man zunächst die Gehälter aller 1000 Arbeitnehmer und teilt sie dann durch 1000. Da einige Gehälter weit von den anderen abweichen, wird das Ergebnis dadurch besonders stark beeinflusst.

Der Mittelwert hingegen betrachtet genau den mittleren Wert einer Gruppe. Wenn beispielsweise 1000 Arbeitnehmer ihre Gehälter angeben, entspricht der Mittelwert dem 500en genannten Gehalt. Deshalb ist das Durchschnittsgehalt normalerweise höher als der Medianverdienst und somit weniger repräsentativ.

Eine andere wichtige Zahl ist das Nettoäquivalenzeinkommen. Hierfür wird das Einkommen einer Familie durch die Anzahl der Familienmitglieder geteilt. Es berücksichtigt demnach nicht nur die Gehälter der Erwachsenen, sondern auch die (meistens) nicht vorhandenen Einkommen der Kinder.

Im Jahr 2021 lag das Nettoäquivalenzeinkommen auf dem französischen Festland bei 23 160 Euro pro Jahr. Dies entspricht einem verfügbaren Einkommen von 1.930 Euro pro Monat für eine alleinstehende Person und 4.053 Euro pro Monat für ein Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren.





3. Was sind die neuesten Entwicklungen bei den Gehältern in Frankreich?

Seit dem 1. Januar 2024 liegt der gesetzliche Mindestlohn in Frankreich (SMIC) bei 1.766,92 € brutto monatlich (bzw. 1.398,70 € netto) für einen Vertrag mit 35 Wochenstunden. Er ist an die Inflation gekoppelt und wurde innerhalb von drei Jahren acht mal angehoben.

Laut dem Bericht der Expertengruppe zum SMIC erhielten im Jahr 2023 17,3 % aller Arbeitnehmer den franzöischen Mindestlohn. Ein historisch hohes Niveau, das nicht ohne Auswirkungen auf andere Löhne bleibt, insbesondere auf die Löhne am unteren Ende der Lohnskala, die langsamer steigen als der Mindestlohn.

Zwischen 2008 und 2021 verzeichnete der Nettolohn in Vollzeitäquivalenten in der Privatwirtschaft einen Anstieg um 5,8 % in konstanten Euro (d. h. inflationsbereinigt), was einem durchschnittlichen Anstieg von 0,5 % pro Jahr entspricht. Parallel dazu stieg es im öffentlichen Dienst um 1,6 %, also etwa 0,1 % pro Jahr.

Die französische Regierung hat ihren Willen bekundet, "Frankreich zu entsmikarisieren (abgeleitet von dem abwertenden Begriff "Smicard" für Bezieher des Mindestlohns), indem sie insbesondere:

  • die Branchenverhandlungen in den Sektoren beschleunigt,
  • die Lohntabellen nicht im gleichen Tempo wie den SMIC steigen lässt,
  • bestimmte Arbeitgeberbeiträge auf Löhne, die etwas über dem Mindestlohn liegen, senkt.


4. Welche Erhöhungen sind für 2024 geplant?

Während im vergangenen Jahr die Unternehmen ihren Beschäftigten durchschnittlich 5-6 % mehr Lohn gewährten, dürften sie 2024 weniger großzügig sein, so die Prognosen mehrerer Unternehmen (u.a. Groupe Alpha, LHH, WTW).

Sie rechnen mit einem Gehaltsrahmen von +3 bis +4 %, da die Inflation im Vergleich zum letzten Jahr weniger stark ansteigt. Ende 2023 lag die durchschnittliche Inflation bei 4,9 %, gegenüber 5,2 % im Jahr 2022, wie das Insee feststellte.

Für 2024 rechnet Bercy (das sogenannte "Budget-Ministerium", also das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und industrielle Souveränität) mit einer Inflation von rund 2,6 %.

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