Anzeige jetzt schalten Finde Deinen deutsch-französischen Traumjob

Welche Dienstwagen fahren die Manager in Frankreich?

Welche Dienstwagen fahren die Manager in Frankreich?

Er ist wohl der größte Schatz unter den Sachleistungen: der Dienstwagen. Welche Autos dabei von den Firmen und ihren Führungskräften ausgewählt werden, hat viel mit Image, aber auch mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Welche Modelle sind am beliebtesten?

Die Schlüssel des eigenen Dienstwagens, für viele Führungskräfte ein Quell des Stolzes und ein Zeichen der Anerkennung, die ihnen ihr Arbeitgeber zollt. Und das, auch wenn der Arbeitgeber das Auto vorschiebt, um unangenehme Gehaltsdiskussionen schon im Vorfeld abzuwürgen oder der Wagen auch Kosten verursacht. Denn man darf den Dienstwagen nicht einfach mit einem Firmenfahrzeug verwechseln oder anderen Sachleistungen, die der Mitarbeiter nicht zur freien persönlichen Verfügung hat. Mit dem Dienstwagen hingegen fährt die Führungskraft zur Arbeit, ins Wochenende oder in die Ferien. Nicht selten gibt es von der Firma noch eine Tankkarte dazu, mit der man zum Beispiel für 100 Euro im Monat Sprit laden kann - und manchmal gibt es gar kein Limit, Volltanken, so oft man will, heißt dann das Motto. Im Schnitt kosten Dienstwagen und Tankkarte das Unternehmen 500 Euro im Monat. Für Firma wie Mitarbeiter ein Gewinn: In der Summe sind Wagenmiete (meist handelt es sich um ein langfristig gemietetes Auto), Versicherung, Steuern, sonstige Abgaben und der Sprit enthalten.

Eine Liste der beliebtesten Autos

Die Regeln für die Auswahl des Autos stehen in der Regel fest. Die Personalabteilung lässt dem Mitarbeiter eine Liste mit verschiedenen zur Wahl stehenden Wagen zukommen. Dabei richtet sich die Wagenklasse auch nach der Position des Mitarbeiters in der Firmenhierarchie. Mittlere Führungskräfte erhalten Mittelklasse- oder Kompaktwagen. Das kann ein VW Golf sein, ein Mercedes A-Klasse oder ein Nissan Qashqaï. Macht nicht viel her, aber immerhin. Höherrangige Führungskräfte erhalten entsprechende höherklassige Modelle: BMW, Audi und Mercedes kommen einem in den Sinn. Diese drei Marken sind tatsächlich die Platzhirsche, wenn es um die Auswahl der Dienstwagen für Top-Mitarbeiter geht. Es ist ein Markt, auf dem die drei deutschen Autoriesen einen großen Teil ihres Umsatzes machen.

Auch für die Unternehmen, die diese Dienstautos vermieten, sind deutsche Karossen ein gutes Geschäft. Denn die Wagen aus Deutschland haben den Ruf, stark zu sein und gleichzeitig verhältnismäßig umweltschonend. Und tatsächlich legen die für die Dienstwagen zuständigen Abteilungen inzwischen Wert auf einen geringen CO2-Ausstoß. Nicht so sehr aus Umweltliebe, sondern weil für Dreckschleudern einfach mehr Steuern fällig werden.

Dienstwagen und Mode

Wie soll man also seine Wahl treffen? Führungskräfte haben nicht selten dieselben Marotten wie viele andere Autofahrer. Und so haben nicht wenige von ihnen neben den großen Limousinen neuerdings auch Gefallen an den sogenannten SUVs gefunden. Diese Allradwaffen haben die Herzen der Firmenführer im Sturm erobert, die von solchen Spritsäufern geträumt haben, seit sie Kinder waren. Erste Wahl: BMW X5 und Audi Q5. Inzwischen haben es die Bayern geschafft, ihr teils schmieriges Angeberimage abzulegen. Das Resultat: BMW hat bei den Dienstfahrzeugen seinen langjährigen Konkurrenten Audi überholt.

Zweikampf der Autokonzerne

Für manche französische Firma ist es dagegen eine Frage der Ehre, ihre Führungskräfte in französischen Wagen auf die Straße zu schicken. Allerdings geschieht dies noch selten. Ein Unternehmen ist der Brandschutzspezialist Eurofeu mit seinen 900 Mitarbeitern. Hier gibt es nur Renault für die anspruchsberechtigten Angestellten. Der Energieversorger Veolia Environnement führt in seiner Liste immer auch Modelle des PSA-Konzerns auf, etwa den Peugeot 508 oder den DS5 von Citroën. Oft aber stehen die vorgeschlagenen Autos gar nicht real auf dem Firmenparkplatz. Stattdessen zeichnet sich auch bei Dienstfahrzeugen ein Trend ab, den man auch beim Privatverkauf sehen kann: Französische Autos verlieren an Boden, den Vorteil haben klar die Deutschen.