Anzeige jetzt schalten Finde Deinen deutsch-französischen Traumjob

Absage auf Ihre Bewerbung in Frankreich: Die möglichen Gründe

Absage auf Ihre Bewerbung in Frankreich: Die möglichen Gründe

Sie haben eine Absage bekommen oder noch schmerzhafter: gar keine Rückmeldung? Die Gründe haben nur selten mit Ihrer Person oder Bewerbung zu tun. Oft geht es nur darum die Suche zu optimieren, die Bewerbung dem Land anzupassen und mit sich selbst Geduld zu haben. Wir verraten Ihnen mögliche Gründe warum Sie keine Einladung zum Vorstellungsgespräch in Frankreich erhalten haben.

 



Mögliche Gründe einer Nichtberücksichtigung Ihrer Bewerbung

1. Mögliche Gründe einer Nichtberücksichtigung Ihrer Bewerbung

Der Grund für eine Absage kann beispielsweise ein vermeidbarer Fehler sein: Beispielsweise, wenn Ihr französisches Bewerbungsschreiben seit 2020 nicht mehr aktualisiert worden ist. Oder wenn der Ansprechpartner "Herr Mayer" eigentlich "Herr Bayer" heißt. Oder wenn Sie Ihren eigenen Namen versehentlich falsch schreiben...

Alles Fehler, welchen man immer wieder begegnet, weil sie gerne übersehen werden. Einem Freund oder einer Kollegin diese Bewerbung zur Kontrolle vorzulegen, kann diese No-Gos schnell vorbeugen.

Ein mit Google Translate oder anderen Portalen automatisch ins Französische übersetzter Lebenslauf wird sicher keine Erfolgsaussichten haben, da diese Tools immer wieder Fehler oder falsche Formulierungen aufweisen. Bitten Sie jemanden Ihre Übersetzung nachzulesen und gegebenenfalls zu korrigieren, um die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch in Frankreich zu erhöhen.

Allerdings ist in den meisten Fällen der Grund für die Nichteinladung leider nicht so eindeutig, und man verbleibt mit der Frage warum man nicht zu einem Gespräch eingeladen wurde. Wenn Sie am laufenden Band kein Glück haben, lohnt es sich in jedem Fall den Ursachen nachzuforschen.


2. Bleiben Sie am Ball und stellen Sie Fragen zu Ihrer Bewerbung

Haken Sie nach! Diesen Rat werden Sie von allen Experten erhalten. Statt aufzugeben, sich zu verstecken und zu denken, man sei zu gar nichts gut, sollte man - trotz einer Absage oder gar keiner Rückmeldung - die Initiative ergreifen und nachhaken, welche Gründe zur Absage geführt haben. Fragen kostet nie etwas, und man hat für die Zukunft schnell dazugelernt.

Es passiert nicht selten, dass kleine oder mittlere französische Unternehmen (PME) über keine eigene Personalabteilung verfügen, und daher die Stellenbesetzung einem Mitarbeiter anvertraut wird, der eigentlich andere Aufgaben wahrnimmt (z.B. dem Buchhalter oder der Sekretärin).

Aber auch in großen Firmen kann es bei der Vielzahl der Bewerbungen immer mal passieren, dass ein Fehler auftritt. In vielen Branchen verläuft die Kommunikation außerdem eher auf dem mündlichem als auf dem schriftlichem Wege. Wenn ein Unternehmen also gar kein Feedback gibt, steckt selten eine böse Absicht dahinter. Alles ist möglich, deswegen haben Sie nichts zu verlieren, wenn Sie sich rückversichern und der Absage (oder der Abwesenheit dieser) auf den Grund gehen.



Feinheiten bei Ihrem französischen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben

3. Feinheiten bei Ihrem französischen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben

Anders als im ersten Abschnitt bösartig angenommen, sind Ihr französischer Lebenslauf und Ihr Bewerbungsschreiben sicher nicht völlig fehlerhaft. Sie sollten sich dennoch dessen bewusst sein, dass bereits ein einziger Fehler ein Absagegrund sein kann.

Auch wenn beispielsweise Ihre Grammatik einwandfrei ist, bringt es Ihnen nur wenig, solange Sie sich durch das Layout Ihres Lebenslaufs, den Tonfall oder die Art und Weise, wie Sie sich präsentieren, nicht richtig "verkaufen" können. Man möchte ja schließlich positiv auffallen und keine Nullachtfünfzehn sein.

Achten Sie immer darauf, dass Sie die formalen Besonderheiten eines französischen Lebenslaufs kennen, dass Sie ein Anschreiben so aufbauen, wie es in Frankreich üblich ist, und dass Sie die richtigen französischen Formulierungen verwenden.

Seien Sie prägnant, sachlich aber auch nicht langweilig. Und stellen Sie vor allem all das in den Vordergrund, was Ihre Leistungen und Tätigkeiten, aber auch Ihre Soft Skills (Flexibilität, Vielseitigkeit, etc.) betrifft.

Auch wenn einige Experten behaupten, das Bewerbungsschreiben würde immer mehr an Wichtigkeit verlieren, bleibt es doch ein entscheidender Faktor, denn es ist sozusagen die Verpackung Ihres Lebenslaufs. Je ansprechender das französische Anschreiben ist, desto mehr wird es den Personalverantwortlichen dazu einladen, Sie als jemanden zu empfinden, der sich von der Masse abhebt und Sie zu einem Vorstellungsgespräch vorzuladen.

Und auch wenn Sie es wahrscheinlich schon hunderte Male gehört haben, kann man es nicht oft genug betonen: Passen Sie Ihre Bewerbung an die jeweilige Stelle an, auf die Sie sich bewerben. Personaler erkennen sofort, ob die Bewerbung in fünf Minuten herunter geschrieben wurde oder ob sich der Kandidat beim Erstellen der Bewerbungsunterlagen Gedanken um die angeworbene Stelle gemacht hat.


4. Stellenanzeige richtig entschlüsseln und entscheidende Angaben herausfiltern

Verlieren Sie nicht unnötig kostbare Zeit, indem Sie sich auf Stellen bewerben, deren Profilsuche Sie nicht entsprechen. Sollten Sie die Kompetenzen oder die geforderte Erfahrung um den Job ausüben zu können (noch) nicht aufweisen, wird das Ihre Chancen deutlich verringern.

Wenn Sie zum Beispiel 25 Jahre alt sind und gerade Ihr Studium abgeschlossen haben, können Sie zu 99 % sicher sein, dass Sie keine Stelle als Führungskraft bei einem Zeitschriftenverlag bekommen werden.

Es ist also sehr wichtig eine Stellenanzeige richtig zu entschlüsseln, die entscheidenden Angaben herauszulesen und sich nur bei passenden Suchen wirklich Hoffnung zu machen. Danach sollten Sie sich Zeit nehmen um zu erfahren, wie man bei einem französischen Vorstellungsgespräch am besten punktet.

Die übrige Zeit die Sie einsparen während Sie sich nur auf relevante Suchen konzentrieren, können Sie dazu nutzen sich intensiv mit einer Analyse Ihrer Branche und den Veränderungen darin auseinanderzusetzen. Beteiligen Sie sich außerdem an berufsbezogenen Netzwerken und in Fachforen.

Wenn Sie regelmäßig an Diskussionen teilnehmen und zeigen, was Sie drauf haben, können Sie sich auf diesem Wege bereits einen Namen machen und dadurch Ihre beruflichen Chancen rasch steigern. An solchen Veranstaltungen können Sie auch an Ihrer Körpersprache arbeiten und von anderen dazulernen.



Der richtige Weg führt zum Ziel

5. Der richtige Weg führt zum Ziel

Seien Sie bei Ihrer Jobsuche möglichst vielfältig! Suchen Sie auf allen erdenklichen Ebenen, und bewerben Sie sich nicht ausschließlich auf Stellen, bei welchen Sie hunderte oder gar tausende Konkurrenten übertreffen müssen.

Auch wenn Sie der vermeintlich perfekte Bewerber für eine Stelle sind, gibt es sicher noch mindestens 50 weitere, die ebenso qualifiziert sind. Der Personalverantwortliche kann sich 50 persönliche Vorstellungsgespräche zeitlich leider nicht leisten, und Sie ehrlich gesagt auch nicht.

Besuchen Sie regelmäßig Jobmessen in Frankreich oder deutsch-französische Online-Karrieremessen, und hinterlassen Sie an den Ständen, die Sie interessieren, Ihren Lebenslauf. Selbst wenn zur Zeit gerade keine passende Stelle für Ihr Profil offen ist, kann sich das Unternehmen eventuell zu einem späteren Zeitpunkt an Sie erinnern und Sie kontaktieren. Dafür ist dieser erste Kontakt Ihrerseits aber Voraussetzung!


6. Es liegt nicht immer nur an Ihnen!

Auch wenn Sie schon mehrere Absagen ertragen mussten, so lassen Sie sich nicht unterkriegen. Es kann hunderte Gründe für eine Ablehnung geben, die gar nichts mit Ihrer Person zu tun haben. Es kommt zum Beispiel vor, dass Unternehmen beschließen ein Recruiting-Verfahren auf "Standby" zu setzen, kurz nachdem eine Stellenanzeige veröffentlicht wurde.

In anderen Fällen wird die Stelle vielleicht doch intern besetzt und die vielen eingegangenen Bewerbungen gar nicht eingesehen. Außerdem ist es möglich, dass Firmen lediglich zur rechtlichen Absicherung die Stelle ausschreiben, aber eigentlich schon den zukünftigen Mitarbeiter kennen und ausgewählt haben.

Sie sehen also, dass es deutlich mehr Fälle gibt, als man denkt, in denen eine Absage nicht an Ihrer Bewerbung liegt und es damit auch nicht bedeutet, dass Sie schlechter oder weniger qualifiziert sind, als andere Bewerber.

Mehr dazu:

 
Olivier

Olivier Geslin