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4-Gänge-Menü für das perfekte Geschäftsessen in Frankreich

4-Gänge-Menü für das perfekte Geschäftsessen in Frankreich

Man kann ein Geschäftsessen auch als eine Art Arbeitstreffen bezeichnen. Sie sind wichtig, um beispielsweise Kontakt mit einem Kunden, künftigen Partner, Investor oder Teilhaber aufzunehmen, oder die Unterzeichnung eines Vertrages zu feiern. Bei dieser Angelegenheit sollte man unbedingt die französischen Verhaltsweisen und Benimmregeln kennen. Wir haben für Sie ein Menü mit Ratschlägen zusammengestellt, damit Ihr nächstes Arbeitsessen in Frankreich ein Erfolg wird.



Der Appetithappen

1. Der Appetithappen

Derjenige, der zu dem Essen einlädt, wählt auch das Restaurant. Dabei sollte man eine Gaststätte aussuchen, die sich idealerweise in der Nähe des Arbeitsplatzes des Gastes liegt. So zeigt man den Respekt vor dem anderen.

Das gewählte Restaurant sollte nicht zu laut sein, auch sollte im Lokal selbst ein stiller Ort gewählt werden, also nicht unbedingt am Ausgang, wo man dann fast auf dem Schoß seines Nachbarn sitzen muss, um seinen Gesprächspartner hören zu können!

Aber auch leere Restaurants, in denen schon das kleinste bisschen erhobene Stimme den eingeschlafenen Kellner hochschreckt, sollte man besser meiden.

Man bestätigt den Termin am Tag zuvor, damit man sich am Ende nicht herausgeputzt aber alleine und vor seinem Steak wiederfindet.

Man bereitet sich auf die Themen vor, die man ansprechen möchte, am besten kennt man sie auswendig, denn es kommt nicht besonders gut an, Notizen auf der gestärkten Tischdecke auszubreiten.

Das Arbeitsessen wird ohne Netz und doppelten Boden durchgeführt, daran erkennt man den wahren Künstler!



Die Vorspeise

2. Die Vorspeise

Der Einladende erscheint als Erster am Schauplatz. Wenn der Gast sich dem Oberkellner vorstellt, sollte dieser schon in der Lage sein, ihm den richtigen Tisch zu weisen.

Wenn es mehrere Gäste gibt, regelt der Gastgeber die Sitzordnung. Das kann altmodisch wirken, aber so kann er, ähnlich wie bei einem Schachspiel, maßgeblich den Verlauf des Essens bestimmen. Zum Beispiel sollte man es vermeiden, den Introvertierten neben den Spaßmacher ans Kopfende zu setzen und damit dazu zu verurteilen, das Gelächter der anderen aus der Ferne zu beobachten und selber langweilige Themen auszutauschen.

Die Gäste wählen die Gerichte, aber der Gastgeber sucht den Wein aus. Will jemand keinen Alkohol trinken, so muss er das in diesem Moment mitteilen.

Die Tischmanieren können für Menschen aus anderen Kulturkreisen eine ganz andere Bedeutung haben, als wir sie ihnen zuschreiben. Zum Beispiel stoßen Asiaten freiwillig an, als ein Zeichen von Höflichkeit und Respekt, während das bei uns höchstens im familiären Rahmen gemacht wird. Also nicht einfach tchin-tchin ohne Aufforderung rufen.

Es gehört zum guten Ton bis zum Hauptgang nicht über die Arbeit zu sprechen. Die Vorspeise ist dazu da, Smalltalk zu führen, Gespräche über die Kinder, den nächsten Urlaub, Kinofilme oder Bücher. Man sollte dabei persönlichere Themen meiden.

Wenn der Gastgeber einen ausgefalleneren Gang mit Extras bestellt, kann er das beiläufig auch seine Gästen wissen lassen, damit sie sich auch trauen, ein Rinderkotelett über 8 Euro zu bestellen.

Gäste und Gastgeber sollten lieber verfängliche Gerichte vom Typ Spaghetti Bolognese, Schweinerippchen oder Krebsscheren vermeiden, also einfach alles, wo man die Aufmerksamkeit, die man seinem Gesprächspartner schenken sollte, darauf verwenden muss, nicht zu schmatzen, zu schlürfen oder mit dem Essen herumzuspritzen.



Das Hauptgericht

3. Das Hauptgericht

Jetzt ist die richtige Gelegenheit, vorsichtig das eigentliche Thema, den eigentlichen Grund des Geschäftsessens anzusprechen, aber möglichst nicht auf die Holzhammermethode: "Sprechen wir nun über ... Und jetzt mal zum Vertrag...". Ein eleganter Übergang will gefunden werden.

Man konzentriert sich bei dieser geschäftlichen Besprechung nicht auf sein Essen. Denken Sie daran, dass das Essen nur ein Vorwand ist. Eigentlich befinden Sie sich ja in einer Sitzung. Sich dann also nur mit seinem Barsch auseinanderzusetzen, ist genauso unhöflich, wie während einer Versammlung SMS zu verschicken.

Man trinkt nicht zu viel, man tupft sich vorsichtig die Mundwinkel ab, man schmiert sich auch keine Butterstullen, man wischt den Teller nicht mit dem Brot sauber, und man bestellt keine weitere Portion Pommes. Eigentlich selbstverständlich, aber wir wollten trotzdem nochmal daran erinnern.



Nachtisch und Kaffee

4. Nachtisch und Kaffee

Heutzutage hat sich das sogenannte Pariser Modell durchgesetzt, das besagt, dass ein Arbeitsessen ungefähr eine Stunde dauern soll.

Wenn Sie bereits eine Vorspeise hatten, wird es nun also etwas knapp für einen Dessert... Jetzt also noch rasch ein paar Windbeutel zu bestellen, kann schnell den Eindruck vermitteln, Sie seien ein bon vivant, und nicht unbedingt der erwünschte dynamische und energiegeladene Geschäftspartner.

Immer seltener übrigens widmet man sich in Frankreich allzu opulenten Mittagsmahlen. Selbst in der französischen Provinz, wo man nicht unbedingt den neuesten Diät-Trends hinterherrennt, wird immer weniger geschlemmt.

Der Gastgeber bezahlt, bevor der Eingeladene sein Portemonnaie herausholen muss, indem er diskret zur Kasse schleicht, um die Rechnung quasi per Zauberhand zu begleichen. Oder noch besser: er lässt sich die Rechnung ins Büro schicken. Das ist für den Gast am angenehmsten. Sollte sich die Frage stellen, behalten Sie im Hinterkopf, dass immer derjenige bezahlt, der den Tisch gebucht hat.

Der Gast bedankt sich herzlich, auch wenn er weiß, dass es sich eigentlich um das Unternehmen des Gastgebers gehandelt hat, das ihm sein Rinderfilet bezahlt hat. Entsprechend wird der Gastgeber natürlich nicht laut nach einer Quittung für die spätere Spesenabrechnung fragen.

Aber klar, die Danksagung bezieht sich ja darauf, dass der Gastgeber Aufmerksamkeit und Zeit investiert hat. Es geht nicht um den finanziellen Aufwand; das wäre wohl etwas unangebracht.

Der Gast wird das Mittel seiner Wahl nehmen, um sich zu bedanken, sei es eine E-Mail oder eine SMS.

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