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Französisch sprechen bei der Arbeit: Wie man die Angst überwindet

Französisch sprechen bei der Arbeit: Wie man die Angst überwindet

Ein Meeting auf Französisch. Alle schauen dich an. Dein Herz schlägt schneller, dein Mund bleibt trocken – und plötzlich ist dein Kopf leer. Kommt dir das bekannt vor?
Die Angst, im beruflichen Kontext auf Französisch zu sprechen, betrifft viele Menschen, besonders in internationalen Teams. Ob im Gespräch mit Kolleg*innen, bei Präsentationen oder Kundenterminen – die Sorge, Fehler zu machen oder sich zu blamieren, kann blockierend wirken.

Doch die gute Nachricht ist: Diese Sprachangst ist überwindbar. Hier erfährst du, woher sie kommt, wie sie sich auf deinen Berufsalltag auswirkt und welche Strategien dir helfen, künftig selbstbewusst und angstfrei auf Französisch zu kommunizieren.

 



1. Die Angst verstehen: Warum ist das Sprechen auf Französisch so schwierig?

1. Die Angst verstehen: Warum ist das Sprechen auf Französisch so schwierig?
"Viele Menschen, die im deutsch-französischen oder internationalen Arbeitsumfeld tätig sind, berichten von einer tief sitzenden Angst, sich auf Französisch zu äußern – sei es im kleinen Teammeeting oder bei einem Kundengespräch."

Adélaïde Sapelier
Recruiter
Eurojob-Consulting

ASapelier


Diese Angst ist nicht nur unangenehm, sondern kann karrierehemmend sein. Studien zeigen, dass rund 40 % der Arbeitnehmer in Europa eine deutliche Unsicherheit beim freien Sprechen in einer Fremdsprache empfinden (Eurobarometer).

Ein häufiger Grund ist die Angst vor negativer Bewertung durch Kolleg*innen oder Vorgesetzte – besonders wenn die Sprachkenntnisse als „nicht gut genug“ wahrgenommen werden. Diese sogenannte "Sprechangst" (engl. glossophobia) ist laut der American National Institute of Mental Health sogar weiter verbreitet als die Angst vor dem Tod: Rund 77 % der Menschen verspüren Nervosität oder Panik, wenn sie öffentlich sprechen sollen – auf Französisch potenziert sich das noch durch sprachliche Unsicherheit.

Ein Beispiel aus dem Berufsalltag: Lisa, 34, arbeitet als Projektmanagerin bei Capgemini in Paris. Obwohl sie fließend Englisch spricht, vermeidet sie es, auf Französisch zu präsentieren. „Ich habe Angst, grammatikalische Fehler zu machen und nicht professionell zu wirken“, sagt sie. Diese Angst führte dazu, dass sie mehrere Male Kollegen den Vortritt ließ – was sich negativ auf ihre Sichtbarkeit im Unternehmen auswirkte.

Auch kulturelle Faktoren spielen eine Rolle: Das französische Bildungssystem legt traditionell hohen Wert auf sprachliche Korrektheit, was bei Nicht-Muttersprachler*innen zu zusätzlichem Druck führt. In Kombination mit einem starken Perfektionismus-Gedanken in der Arbeitswelt (besonders in Konzernen wie LVMH oder Orange), entsteht so eine Atmosphäre, die das freie Sprechen eher hemmt als fördert.

Die Angst, auf Französisch zu sprechen, ist keine Schwäche, sondern eine verständliche Reaktion auf reale Anforderungen und soziale Dynamiken. Wer sie versteht, kann sie gezielt angehen – und mit der Zeit überwinden.



2. Die Folgen im beruflichen Alltag

2. Die Folgen im beruflichen Alltag

Die Angst, auf Französisch zu sprechen, bleibt im Arbeitsalltag nicht ohne Folgen – sie wirkt sich oft direkt auf die berufliche Entwicklung und die psychische Gesundheit aus.

"Wer sich aus Unsicherheit nicht aktiv in Meetings einbringt, Fragen vermeidet oder Präsentationen ablehnt, wird häufig als weniger engagiert oder kompetent wahrgenommen – selbst wenn das inhaltlich nicht zutrifft."

Adélaïde Sapelier
Recruiter
Eurojob-Consulting

ASapelier


Eine Umfrage des Gallup-Instituts zeigt, dass hohes Kommunikationsverhalten stark mit Karriereaufstieg und Beförderungen korreliert. Mitarbeitende, die sich sprachlich nicht sichtbar machen, verpassen dadurch reale Chancen.

Ein praktisches Beispiel: Rami, 29, arbeitet als Entwickler bei Ubisoft in Montréal. Obwohl er technisch sehr kompetent ist, wird er selten für Teamleiter-Positionen in Betracht gezogen – unter anderem, weil er sich nicht traut, auf Französisch zu sprechen. Seine Kolleg*innen sind oft überrascht: „Wir wussten gar nicht, dass er solche Ideen hat.“

Auch im Kundenkontakt kann fehlende Sprachsicherheit teuer werden. Laut Forbes verliert ein Unternehmen im Schnitt bis zu 30 % an Effizienz, wenn Mitarbeitende nicht klar kommunizieren können – vor allem in internationalen Projekten.

Darüber hinaus berichten Betroffene oft von emotionalem Stress, innerer Unruhe, Schlafstörungen und sogar depressiven Symptomen. Die Angst vor dem Französischsprechen wird so zu einer dauerhaften Belastung, die nicht nur den Job, sondern auch das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig gegenzusteuern – zum Beispiel durch gezieltes Sprachcoaching, Übung und ein unterstützendes Arbeitsumfeld.



3. Strategien zur Überwindung der Angst



3. Strategien zur Überwindung der Angst

Die gute Nachricht ist: Redeangst lässt sich mit den richtigen Strategien schrittweise abbauen – auch auf Französisch. Entscheidend ist, sich bewusst zu machen, dass Perfektion kein realistisches Ziel ist. Fehler sind normal und sogar nützlich: Sie zeigen Lernfortschritte und fördern echtes Sprachverständnis.

"Eine der wirksamsten Methoden ist das Prinzip der graduellen Exposition: Man beginnt mit kleinen, kontrollierten Situationen – z. B. einem kurzen Satz im Teammeeting oder einem „Merci beaucoup“ am Telefon – und steigert sich nach und nach. "

Adélaïde Sapelier
Recruiter
Eurojob-Consulting

ASapelier


Studien wie jene der University of Cambridge zeigen, dass bereits 15 Minuten aktives Sprechen pro Tag ausreichen, um spürbare Fortschritte zu machen.

Hilfreich sind auch simulierte Gesprächssituationen in sicherem Rahmen. Viele Fachkräfte nutzen heute Apps wie Tandem oder italki, um regelmäßig mit Muttersprachler*innen zu sprechen. Auch Plattformen wie Toastmasters International bieten die Möglichkeit, öffentliches Sprechen gezielt zu trainieren – inklusive Feedback und positiver Verstärkung.

Ein weiteres wirksames Werkzeug ist das Selbstgespräch auf Französisch. Viele Coaches empfehlen, täglich 5 Minuten laut vor dem Spiegel zu sprechen, um das Selbstbewusstsein zu stärken und das Sprechen zur Gewohnheit zu machen.

Psychologisch betrachtet sind Atemtechniken und Achtsamkeit hilfreich, um Nervosität vor dem Sprechen zu regulieren. Apps wie Petit BamBou kombinieren Meditation mit Sprachmotivation – ideal für den Büroalltag.

Wichtig ist: Konstanz schlägt Intensität. Lieber täglich 10 Minuten üben als einmal pro Woche eine Stunde. Wer regelmäßig trainiert, entwickelt Sprachautomatisierung – und mit ihr wächst das Selbstvertrauen.



4. Nützliche Tools und Unterstützungsmöglichkeiten

4. Nützliche Tools und Unterstützungsmöglichkeiten
" Um die Angst vor dem Französischsprechen effektiv zu bekämpfen, stehen heute zahlreiche digitale Tools und professionelle Unterstützungsangebote zur Verfügung."

Adélaïde Sapelier
Recruiter
Eurojob-Consulting

ASapelier


Besonders hilfreich sind Apps mit Spracherkennung, die das aktive Sprechen fördern und in Echtzeit Feedback geben. Eine der besten Optionen ist ELSA Speak, eine KI-gestützte Anwendung, die Aussprache, Rhythmus und Intonation analysiert – ideal für Berufstätige, die gezielt an ihrer Sprechqualität arbeiten möchten.

Auch die Plattform Speechling bietet ein effektives Lernsystem mit täglichen Sprechübungen und persönlichem Coaching durch echte Französischtrainer*innen. Ergänzt wird das durch die Möglichkeit, eigene Audioaufnahmen hochzuladen – ein wertvolles Werkzeug zur Selbstreflexion.

Für Gruppentrainings empfehlen sich Online-Workshops oder Präsenzkurse, etwa beim Goethe-Institut in Frankreich oder über die Volkshochschule in Deutschland. Diese Kurse kombinieren fachliches Sprachtraining mit praxisnahen Sprechsituationen.

Wer den Austausch mit Gleichgesinnten sucht, kann auf Meetup oder ConversationExchange nach Tandempartnern oder Sprachcafés suchen – viele finden online per Zoom oder Teams statt.

In Unternehmen selbst sind zunehmend interne Mentoring-Programme oder Coaching-Angebote verfügbar. Firmen wie Schneider Electric oder BNP Paribas investieren in Sprachförderung als Teil der Mitarbeiterentwicklung.

Die Kombination aus digitalem Training, regelmäßiger Praxis und menschlicher Unterstützung ermöglicht es, die Sprachangst Schritt für Schritt zu überwinden – mit mehr Selbstvertrauen, beruflicher Sichtbarkeit und echter Freude am Sprechen.

Mehr erfahren:

 
Jérôme

Jérôme Lecot