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Leben und Arbeiten auf einer Hausboot in Paris – Julias Abenteuer

 Leben und Arbeiten auf einer Hausboot in Paris – Julias Abenteuer

Ein Lebenstraum auf dem Wasser: Warum eine junge Deutsche ihren sicheren Job kündigte, um auf einer Péniche in Paris zu leben und zu arbeiten.
Mitten im Herzen der französischen Hauptstadt hat Julia das geschafft, wovon viele nur träumen: ein Alltag zwischen Start-up und Seine, zwischen Codezeilen und Sonnenuntergängen auf dem Deck. Ihre Geschichte zeigt, dass Mut belohnt wird – und dass alternative Lebensentwürfe nicht nur möglich, sondern erfüllend sein können.

 



1. Julias Ankunft in Paris – Ein mutiger Schritt

1. Julias Ankunft in Paris – Ein mutiger Schritt

Julia, eine 29-jährige Webentwicklerin aus Köln, hatte genug vom grauen Büroalltag in Deutschland. Schon immer träumte sie davon, in Paris zu leben – der Stadt der Lichter, der Kunst und des guten Essens. Nach monatelanger Vorbereitung und unzähligen Zoom-Interviews mit französischen Unternehmen fasste sie den Entschluss: Sie kündigte ihren Job und zog nach Paris. Doch statt sich eine typische Wohnung im 11. Arrondissement zu mieten, entschied sie sich für etwas ganz Besonderes – eine Péniche, ein Hausboot auf der Seine.

Die Entscheidung war nicht nur romantisch, sondern auch pragmatisch. In Paris steigen die Mieten kontinuierlich. Während ein kleines Studio im Zentrum leicht 1.200 € kosten kann, fand Julia ein Boot für 850 € im Monat – mit Blick auf den Eiffelturm. Die ersten Wochen waren ein Mix aus Kulturschock, Begeisterung und Herausforderungen, etwa mit der französischen Bürokratie. Doch Julia war überzeugt: „Ich wollte anders leben – und ich wusste, Paris wird mir diese Chance geben.“



2. Leben auf einer Péniche – Zwischen Romantik und Realität

2. Leben auf einer Péniche – Zwischen Romantik und Realität

Das Leben auf einer Péniche ist kein Dauerurlaub, aber für Julia wurde es schnell zum Alltag mit Flair. Morgens wird sie vom sanften Schaukeln des Bootes geweckt. Mit einem Croissant von der Bäckerei am Quai beginnt der Tag, während Möwen über das Wasser gleiten. Abends genießt sie ein Glas Wein auf dem Deck – mit Blick auf Notre-Dame. Doch die Realität sieht nicht immer so romantisch aus.

Einmal fiel im Winter die Heizung aus, ein anderes Mal musste sie wegen Hochwassers das Boot kurzfristig verlassen. Auch der Platz ist begrenzt: Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer befinden sich auf nur 30 Quadratmetern. Dennoch schwärmt Julia: „Es ist minimalistisch, aber befreiend. Ich habe gelernt, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“

Sie ist Teil einer kleinen Community von Bootsbewohnern, darunter Künstler, Freiberufler und digitale Nomaden. Gemeinsam veranstalten sie Grillabende, tauschen Tipps zur Bootsreparatur aus und helfen sich gegenseitig. Das Leben auf dem Wasser hat Julia nicht nur entschleunigt – es hat sie auch kreativ und frei gemacht.



3. Arbeiten in Paris – Wie Julia ihren Traumjob fand


3. Arbeiten in Paris – Wie Julia ihren Traumjob fand

Beruflich landete Julia bei einem Start-up im Marais-Viertel, das sich auf nachhaltige E-Commerce-Lösungen spezialisiert. Über die Plattform Welcome to the Jungle fand sie ihren Job als Frontend-Entwicklerin. Die Arbeitskultur in Frankreich unterscheidet sich stark von der deutschen: weniger formell, aber auch oft chaotischer. Dennoch schätzt Julia die kreative Freiheit, die ihr Team ihr bietet.

Mit einem CDI-Vertrag (Contrat à Durée Indéterminée) ist sie nun fest in Frankreich angestellt – ein großer Vorteil für die Integration ins System. Die Arbeitszeiten sind flexibel, oft arbeitet sie remote von ihrer Péniche aus. Ihr Gehalt liegt bei rund 3.200 € brutto, wovon nach Abzug der Sozialabgaben etwa 2.400 € netto bleiben – genug, um komfortabel in Paris zu leben.

Julia nutzte zudem die Angebote der Chambre de Commerce de Paris, um berufliche Kontakte zu knüpfen. Heute ist sie Teil eines Netzwerks deutschsprachiger Expats in Paris. „Ich bin hier angekommen – beruflich und persönlich“, sagt sie.



4. Julias Tipps für Deutsche, die nach Paris auswandern möchten

4. Julias Tipps für Deutsche, die nach Paris auswandern möchten

„Wenn ich zurückblicke, hätte ich mir selbst ein paar Dinge gern früher gesagt“, erzählt Julia mit einem Lächeln, während sie eine Tasse Kaffee auf dem Deck ihrer Péniche balanciert. Für sie war der Weg nach Paris kein geradliniger – sondern einer voller kleiner Hürden, überraschender Begegnungen und wertvoller Lektionen. Deshalb hat sie fünf persönliche Tipps zusammengestellt, die sie jedem mitgeben würde, der den Traum hegt, nach Frankreich auszuwandern.

Der erste und vielleicht wichtigste Punkt: Lerne Französisch – wirklich! „Ich dachte, mein Schulfranzösisch reicht. Aber erst als ich mich richtig reingehängt habe, habe ich mich nicht mehr wie eine Touristin gefühlt.“ Sie empfiehlt die kostenlose App Duolingo, aber auch Tandem-Treffen über Plattformen wie Meetup.

Ihr zweiter Rat: Sei geduldig mit der französischen Bürokratie. „Für die Eröffnung meines Bankkontos bei der Banque Postale habe ich vier Wochen gebraucht. Und ohne Konto – kein Jobvertrag, keine Sozialversicherung.“ Sie empfiehlt, frühzeitig eine französische Adresse zu organisieren, auch wenn es zunächst nur eine Übergangslösung über Airbnb oder Couchsurfing ist.

Drittens: Baue dir ein Netzwerk auf. Julia fand Halt bei der Chambre de Commerce Franco-Allemande und in deutschsprachigen Gruppen auf Facebook. „Du brauchst Menschen, die verstehen, was du durchmachst. Und vielleicht wird aus einer Bekanntschaft ja sogar ein Jobtipp.“

Viertens: Trau dich, unkonventionell zu wohnen. Eine Péniche war für sie nicht nur romantisch, sondern auch günstiger als viele Pariser Mietwohnungen. Sie fand ihr Boot über einen Kontakt in einer Expats-Gruppe – etwas, das sie ohne Netzwerk nie entdeckt hätte.

Und zuletzt: Bleib offen. „Du wirst Fehler machen, du wirst lachen, weinen, fluchen – aber genau das ist das Abenteuer.“ Heute fühlt sich Julia nicht mehr wie eine Auswanderin, sondern wie ein Teil von Paris.

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Olivier

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