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Studieren in Frankreich: Einschreibung und Aufnahmekriterien

Studieren in Frankreich: Einschreibung und Aufnahmekriterien

Ein Studium im Ausland ist eine tolle Gelegenheit, eine neue Kultur kennenzulernen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und dadurch seinem Lebenslauf ein Upgrade zu verpassen. Um ein Auslandssemester oder ganzes Studium in Frankreich vorzubereiten, sollte man sich unter anderem über Aufnahmekriterien, Deadlines und Anerkennung von Abschlüssen informieren. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Aspekte, wenn Sie in Frankreich studieren möchten.



Besonderheiten des Studiums in Frankreich

1. Besonderheiten des Studiums in Frankreich

Die Art, wie das französische Hochschulsystem aufgebaut ist, unterscheidet sich in einigen Punkten maßgeblich vom deutschen System.

In Deutschland können an den Universitäten verschiedene Niveaus und Schwierigkeitsgrade eher individuell von den Studenten angestrebt werden und außerdem von den Bundesländern abhängig sein.

Frankreich dagegen ist bekannterweise zentralisiert aufgebaut, weswegen Unis in Paris oft den besten Ruf genießen.

Des Weiteren existieren neben den Universitäten noch viele Alternativen für Studierende, darunter die Grandes Écoles und ihre Vorbereitungsklassen, so dass sich die Ansprüche anders verteilen.

Erst in den Masterstudiengängen gleicht sich der Schwierigkeitsgrad dann aus, doch auch dann ist der französische Lehrstil noch weit vom deutschen Stil entfernt. Statt kollaborativer Seminare, wird meist noch der traditionelle Cours magistral praktiziert, indem der Dozent (nahezu) während der gesamten Vorlesung das Wort führt. Auch auf Tutoren wird tendenziell verzichtet.

Es gilt, eine Menge Notizen zu sammeln, um diese dann autonom zu lernen und zu reflektieren. Fragen können dann am Ende der nächsten Vorlesung oder in der Sprechstunde geklärt werden.

Im Gegenzug zu dieser Autonomie der Studenten wird die Ab- und Anwesenheit der Studierenden kaum bis gar nicht kontrolliert. Um einen Kurs zu bestehen, genügt es meist, die Pflichtaufgaben einzureichen und die Prüfungen am Ende des Semesters zu bestehen.


2. Aufnahmekriterien und Anrechnung von Studienleistungen

Um an einer französischen Hochschule studieren zu können, benötigt man in der Regel lediglich eine allgemeine Hochschulreife. Es gibt weder NC noch eine zentrale Vergabestelle (ZVS), wie wir es aus Deutschland kennen. Bei einigen Masterstudiengängen ist allerdings ein voller Studienabschluss nötig, um sich bewerben zu können. Ein Studienbeginn ist nur zum Wintersemester möglich, man sollte aber rechtzeitig (Anfang des Jahres) mit der Bewerbung beginnen.

Die Anrechnung der deutschen Bachelor- und Master-Abschlüsse, sowie der im Ausland erbrachten Leistungen bei der Rückkehr nach Deutschland, sollte durch die europaweite Anerkennung im Rahmen des Bologna-Prozesses (ECTS-Punktesystem, vereinheitlichte Studiengänge) kein Thema mehr sein.

Auf europäischer Ebene hatten Deutschland und Frankreich - bereits vor den Bologna-Abkommen - mehrere bilaterale Abkommen über die gegenseitige Anerkennung der gängigsten akademischen Hochschulabschlüsse im Grund- und Hauptstudium getroffen. Dennoch kann es zu Missverständnissen geben, wenn zum Beispiel der Lehrplan in einem Fach disziplinübergreifend ausfällt.

Wer im Rahmen eines Studiums in Frankreich zum Beispiel einen Pflichtteil an Sprachkursen belegen muss, könnte diese Stunden in Deutschland vom Kredit im Hauptfach abgerechnet bekommen. Im Zweifelsfall sollte man sich also zuvor noch einmal genau bei der eigenen Universität, beim akademischen Auslandsamt oder beim Studierendensekretariat erkundigen, um Anerkennungsprobleme nach dem Auslandsstudium zu vermeiden.

Für einen Auslandsaufenthalt von ein bis zwei Semestern bietet sich die Zeit nach dem Grundstudium an. Für diese Semester kann man sich in Deutschland beurlauben lassen, was Vorteile für BAföG-Bezieher und Fachsemesterzahl bringt. Die Adressliste aller Akademischen Auslandsämter finden Sie unter hochschulkompass.de.

Wenn man beabsichtigt, ein volles Studium in Frankreich zu absolvieren und dort abzuschließen, sollte man sich ebenfalls vorher gut darüber informieren, wie der Studienabschluss in den einzelnen Branchen in Deutschland anerkannt wird. Das Informationssystem anabin bietet viele Informationen rund um die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse und vergleicht das Niveau ausländischer Hochschulabschlüsse mit denen, die in Deutschland erworben werden können.

Neben den bekannten Austauschprogrammen besteht auch die Möglichkeit, sich auf eigene Faust für einen Studienplatz in Frankreich zu bewerben. EU-Bürger benötigen weder Visum noch Aufenthaltsgenehmigung, nur einen gültigen Personalausweis eines der Mitgliedstaaten. Es ist möglich, sofort nach dem Abitur, nach dem ersten Jahr an einer deutschen Hochschule oder mit einem abgeschlossenen Bachelorstudiengang ein Studium in Frankreich aufzunehmen.

Zugangsvoraussetzung für deutsche Studienbewerber sind das deutsche Abitur, sowie das Fachabitur, das Europäische Abitur oder das AbiBac. Es gelten bilaterale Abkommen darüber, dass die deutsche Hochschulreife, wie auch das französische Baccalauréat im Nachbarland anerkannt wird.

Bis auf wenige stark beschränkte Studiengänge, bei denen man eine Eignungsprüfung bestehen muss, gelten in Frankreich in der Regel keine anderen Zugangsbeschränkungen. An den Grandes Écoles kann man allerdings nur studieren, wenn man die Eignungsprüfung (concours d'entrée) besteht.

Wer vorhat, in Frankreich zu studieren, sollte in der Regel sehr gute Französischkenntnisse aufweisen, um in den Kursen an der Universität folgen zu können. Faktisch dürfen EU-Bürger zwar auch ohne Sprachnachweis an einer französischen Hochschule studieren, es ist aber durchaus üblich, dass die Universitäten Sprachtests durchführen. Dieser gilt nicht für Bewerber, die ein französisches Baccalauréat, ein europäisches oder deutsch-französisches Abitur, eine mindestens ausreichende Note im Leistungskurs Französisch oder das Sprachdiplom DELF (Diplôme d'Études en Langue Française) oder DALF (Diplôme approfondi de Langue Française) vorweisen können.

In bestimmten Fachrichtungen gibt es aber auch immer mehr Studiengänge, die komplett auf Englisch stattfinden, zum Beispiel in der Informatik, Internationaler Politik usw. Diese Frage sollten Sie für jede Universität und jedes Studienfach einzeln abklären, bevor Sie sich einschreiben!

Die französischen Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, übersetzte oder internationale Geburtsurkunde, beglaubigte Kopien und Übersetzungen der Zeugnisse bisher erreichter Abschlüsse und Scheine) sollten bei der Bewerbung für die Licence an die gewünschte Hochschule direkt adressiert werden.

Dies gilt ebenfalls für alle weiterführenden Studien, außer man bewirbt sich im Großraum Paris und / oder die Studienfachrichtungen Medizin, Zahnmedizin oder Pharmazeutik. Dafür muss man sich an die französischen Kulturinstitute bzw. an die französische Botschaft wenden.

Um sich in Frankreich einschreiben zu können, muss man entweder in der studentischen Sozialversicherung Frankreichs versichert sein oder einen anderen Versicherungsnachweis erbringen, welcher auch von deutschen Krankenkassen ausgestellt werden kann.



Lokale Fachrichtungen und Hochburgen des Studentenlebens in Frankreich

3. Lokale Fachrichtungen und Hochburgen des Studentenlebens in Frankreich

Preiswert, cool oder mit wissenschaftlichem Prestige, Frankreich bietet viele verschiedene Möglichkeiten für Studenten. Die Plattform Thotis hat es sich seit 2018 zur Aufgabe gemacht, vor allem junge Leute für Ihre Entscheidungen rund ums Studium zu informieren. Unter anderem veröffentlicht die Seite auch für alle großen Studienfächer ein Ranking der französischen Universitäten nach objektiven Kriterien, vor allem was den Bachelor betrift.

Die besten Universitäten in Frankreich, nach Fachrichtung

Geografisch ist für alle etwas dabei, egal ob mediterranes Flair im Süden oder das Atlantikklima an der Westküste, Großstadtfeeling in Paris oder ländliche Gegenden in Zentralfrankreich. Und nicht zu vergessen die Überseegebiete in der Karibik und im indischen Ozean. Sie sind Teil der französischen Republik, ein Austauschsemester ist also auch in Guadeloupe, Martinique, La Réunion, Französisch Guyana und Tahiti möglich.

Natürlich zählt die Sorbonne in Paris zu den klassischen Zielen ausländischer Studierender. Aber dabei muss man auch bedenken, dass Paris eine sehr teure Studentenstadt ist. Vielleicht ist es an kleineren Universitäten, wie in Besançon, Angers, Perpignan, Limoges, Boulogne-sur-mer oder Grenoble sogar für manchen angenehmer, als in der Metropole, nicht nur was die niedrigeren Mieten betrifft.

Und größere Städte wie Toulouse, Straßburg, Lille, Montpellier, Rennes oder Lyon sind ebenso Städte, in denen es ein großes Kulturangebot gibt. Zudem bietet nicht nur Paris gute Chancen für eine berufliche Karriere nach dem Studium.

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